Alte Landesschule Korbach · Gymnasium

ALS Berichte & Presseberichte

Berichte und Presseberichte aus dem Schulleben der ALS
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Wir bedanken uns bei der regionalen Presse für die Beiträge: WLZ - Waldeckische Landeszeitung | KB - Korbacher Bote | EDT - Eder-Diemel-Tipp


 

2019 09 12 ALS Akademie Julia Koch TentUm den PoWi-Unterricht interessant und abwechslungsreich zu gestalten werden immer mal wieder Leute von auswärts in die Alte Landesschule eingeladen. Heute am neunten September erhielten wir Besuch von der Journalistin und ehemaligen ALS-Schülerin Julia Koch-Tent. Sie hat Humanbiologie an der Phillips-Universität in Marburg und Wissenschaftsjournalismus an der Freien Universität in Berlin studiert. Unter anderem hat sie in der Redaktion der Frankfurter Rundschau und dem Focus gearbeitet. Seit zwanzig Jahren ist sie nun für das Nachrichtenmagazin der SPIEGEL tätig.

Nach einer kurzen Einleitung des PoWi-Lehrers und Organisators Herr Grötecke durften sechs Schülerinnen und Schüler zuvor im Unterricht vorbereitete Fragen an Julia Koch-Tent richten. Diese drehten sich vor allem um die Anfänge ihres Werdegangs, als auch um ihre Arbeit als Journalistin und ihre persönliche Meinung zu dem Thema Medien. Danach hielt Frau Koch-Tent einen Vortrag darüber, wie sich die Medien von Zeitungen, Radio und Fernsehen in Social Media und Online Angebote im Internet veränderten. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler auch mehr über die Vorteile, wie besseren, schnelleren und jederzeit verfügbaren Zugang zu Informationen, sowie Nachteile, zum Beispiel Fake-News, Cybermobbing sowie vom Presserecht unabhängige Informationen, welche diesen neuen Medien mit sich bringen. Des Weiteren hat sie an dem Beispiel des Nachrichtenmagazins der SPIEGEL erklärt, wie sich Verlage mit der Digitalisierung beschäftigen und sie zu ihrem Vorteil nutzen können. Das ist unter anderem möglich durch Onlineangebote, mit denen man mehr Leser erreichen kann oder durch Redaktionen, die sich extra mit einem Online-Dienst befassen, wie die hauseigene „Snap-Chat-Redaktion“.

Besonders das Thema Fake-News wurde ausführlich erklärt, auch durch reale und aktuelle Beispiele aus dem Internet. Ein besonderer Tipp um solchen Falschmeldungen aus dem Weg zu gehen, ist, dass man sich immer seine Informationen aus mehreren voneinander unabhängigen Quellen beschafft und bereits vorhandene Nachrichten auf ihre Richtigkeit überprüft. Dies geht unter anderem mit Internetseiten, die dazu erstellt wurden, Falschmeldungen zu entlarven. Ein sehr interessanter Teil ihres Vortrags bestand darin, dass sie uns von dem Fall Relotius berichtete. Claas Relotius ist ein Journalist, der sich während seiner Zeit im SPIEGEL einen Großteil seiner Artikel frei ausgedacht hat. Trotz Kontrollen durch eine Qualitätssicherungsredaktion wurden seine Artikel veröffentlicht. Dies war ein Skandal in dem SPIEGEL.

Am Ende hat Frau Koch-Tent uns noch beigebracht, auf welche Dinge man als Leser und Nutzer der Medien achten sollte und es gab ein wenig Werbung für den Beruf Journalist in Form einer Aufzählung von wichtigen Tätigkeiten, die ein Journalist in der Zukunft zu erledigen hat. Anschließend gab es noch einmal die Gelegenheit für das interessierte Publikum Fragen zu dem Vortrag oder allgemein zu dem Beruf des Journalisten zu stellen.

Ich blicke auf eine sehr interessante und informative PoWi-Stunde zurück, die mal von den üblichen Formaten abgewichen ist. Des Weiteren finde ich es sehr gut, dass der Vortrag unseren aktuellen Gegebenheiten angepasst worden ist, zum Beispiel durch die Arten der Medien und den sehr aktuellen Beispielen.

Finn Ole Vogt, 10A

2019 08 14 ALS Akademie Lukas Liedtke
Lukas Liedtke mit Schulleiter Gassner und rege Kommunikation beim Umtrunk nach dem Vortrag.

14.08.2019 - Wieder einmal konnte im Rahmen der ALS-Akademie ein ehemaliger Schüler des Korbacher Traditionsgymnasiums über Interessantes aus Studium und Beruf berichten. Originelles Thema des Vortrags von Lukas Liedtke: „Können Kaffeeflecken bei Augenerkrankungen helfen und wirkt Wärme eigentlich gegen Insektenstiche“. Im Rahmen der ALS-Akademie, einer gemeinsamen Reihe der Schule mit ihrem Ehemaligenverein, referieren ehemalige Schüler der ALS über Interessantes aus ihrem Studium, ihren Forschungsarbeiten oder interessanten Berufen.

Sei längerer Pause konnte dieser Vortrag erstmals wieder als Abendveranstaltung gestaltet werden, während die meisten der inzwischen über 60 Vorträge dieser Reihe während der Unterrichtszeit für passende Oberstufenjahrgänge terminiert waren. Schulleiter und Ehemaligenvereinsvorsitzender Robert Gassner freute sich in seiner Begrüßung über die zahlreichen Zuhörer aller Generationen – von aktuellen Schülern bis zu ehemaligen Kollegen. Er brachte auch seine Freude darüber zum Ausdruck, dass wieder einmal ein erfolgreicher Ehemaliger aus dem Bereich Naturwissenschaft/Technik zu Wort kommen konnte. Er sah darin einen erfreulichen Beleg dafür, dass das Abitur an der Alten Landesschule zu jeglichen Studienrichtungen eine solide Grundlage vermittle.

In seinem Vortrag ließ Lukas Liedtke seine Begeisterung für die Ingenieurwissenschaften auf die Zuhörer überspringen. Hauptthema war die Mikrosystemtechnik die am Beispiel des Smartphones und den darin verwendeten mikroelektromechanische Systeme (sogenannte MEMS) und anhand verschiedener medizinischer Anwendungen.

Lukas Liedtke absolvierte nach dem Abitur an der ALS 2011 ein freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege. Von 2012 bis 2018 studierte er am Karlsruher Institut für Technologie, der Purdue University (USA) und der École polytechnique fédérale de Lausanne (Schweiz) Maschinenbau mit den Schwerpunkten Mikrosystemtechnik und Medizintechnik. Für seine Masterarbeit forschte er zu nanophotonischen Augeninnendrucksensoren am California Institute of Technology (USA).

Im Studium entwickelte er zusammen mit drei Kommilitonen den heat_it, ein kleines Geräte zur Behandlung von Insektenstichen mit dem Smartphone und meldete die Erfindung zum Patent an.  2017 und 2018 gewann das Team nationale und internationale Studentenwettbewerbe.

Nach Abschluss des Studiums 2018 wagte das Viererteam den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete ihr eigenes Start-up mit Lukas als CEO, um den heat_it als Medizinprodukt auf den Markt zu bringen(www.heatit.de).

Die Gestaltung des Vortrags, der einerseits den Werdegang nach der Schulzeit an der ALS skizzierte und andererseits hochinteressante technische Kenntnisse vermittelte, ließ alle Zuhörer auf ihre Kosten kommen. Besonders für die zuhörenden Oberstufenschüler war von praktischen Interesse, dass ihnen auf diesem Weg viele konkrete Erfahrungen mit der Studienplanung und den Wohnmöglichkeiten im Studium präsentiert wurden.

Im Anschluss an den Vortrag lud der Ehemaligenverein zu einem geselligen Umtrunk, der sich noch lange hinzog und zu vielen interessanten Gesprächen führte.

Robert Gassner

 

Bereits zum zweiten Mal hatten interessierte Schüler und Schülerinnen der Alten Landesschule die Gelegenheit, sich als Schülermentoren Sport mit der Schwerpunktsportart Leichtathletik ausbilden zu lassen. Diana Richter und Tatjana Schilling hatten sich nach der ersten erfolgreichen Durchführung im Jahr 2015 nochmals bereit erklärt, diese Ausbildung von insgesamt 45 Lehreinheiten durchzuführen. Sie fand ausschließlich nach dem Unterricht bzw. am Wochenende von November bis Februar statt und wurde finanziell unterstützt vom Hessischen Kultusministerium und dem Hessischen Leichtathletikverband.

In der Ausbildung lernten die Schüler und Schülerinnen in zwei verschiedenen Blöcken sowohl schulrelevante Themen (u.a. Organisationsformen und Inhalte von Sportstunden; Aufwärmen; Aufsichtspflicht; Vermittlung von Bewegungen; Rollenklärung; Gruppenführung; Erste Hilfe) als auch  sportartspezifische Themen der Schwerpunktsportart Leichtathletik (Kinderleichtathletik, Spiel- und Übungsformen, Laufen-Springen-Werfen: Kennenlernen praktischer Inhalte; Gestaltung von Trainings- und Übungsformen) kennen. Auch die Mithilfe beim Hallen-Kinderleichtathletik-Wettkampf in Korbach war Teil der Ausbildung, bei der die Schülermentoren bereits ihr erlerntes Wissen unter Beweis stellen mussten.

Ziel der Ausbildung ist, dass die Schülermentoren zukünftig schulsportliche Veranstaltungen oder solche auf Vereinsebene gemeinsam mit einer hauptverantwortlichen Person durchführen können, z.B. bei Vereins- oder Schulwettkämpfen „Jugend trainiert für Olympia“, bei einer Schulsport-AG, dem Pausensport oder bei Sportfesten. So kann die Attraktivität von sportlichen Angeboten in der Schule und im Verein durch ihre eigene Mitwirkung gesteigert werden, sie können selbst soziale Kompetenzen sowie ihr Verantwortungsbewusstsein weiterentwickeln und eine Vorbildfunktion für andere Schüler/innen ausüben.

151106 als sportmentoren

In der vergangenen Woche bekamen folgende 18 Teilnehmer/innen ihre Urkunden von Schulleiter Robert Gassner überreicht:  

Luzie Westmeier 10b, Hanna Schneider 10b, Lisanne Schwalenstöcker 10c, Leonardo Werner 10c, Adrian Terörde 10d, Leon Eifler 10d, Jan Demmer 10d, Lilli Pirogov 9b, Pauline Pfannstiel 9b, Sophia Schiffmann 9c, Kim Hering 9c, Alexander Zinserling 9c, Ben Finior 9c, Johanna Gluch 9d, Eva Menke 9e, Elias Koch 9e, Robin Richter-Schluckebier 9e, Jonas Reich 9e.

Er freute sich, dass sich wieder einmal Schüler und Schülerinnen der Alten Landesschule über die Schule hinaus engagiert hatten und wünschte allen viel Freude bei der Ausführung ihrer zukünftigen Aufgaben rund um den Sport. Ebenso dankte er Diana Richter und Tatjana Schilling für ihren Einsatz als Ausbilderinnen. Zu den Gratulanten gehörte auch Schulsportleiterin Heike Chrobacsinsky.

2019 02 19 ALS Akademie Michael Witter
Weit gereist, viel gesehen – Botschafter a.D. Dr. Michael Witter besucht ALS

19.02.2019 - Der mittlerweile pensionierte Botschafter Dr. Michael Witter kehrte an seine ehemalige Schule zurück und sprach vor den Politik und Wirtschaftskursen des Jahrgangs 12.

Nach seinem Abitur an der ALS im Jahr 1971, damals noch am Standort Klosterschule, studierte er Jura in Marburg, wo er auch promovierte. Nach eigenen Angaben war er zu seiner Schulzeit bis zur Wiederholung der siebten Klasse ein lausiger Schüler. Nach dem Eintritt in den diplomatischen Dienst und der Beendigung des Vorbereitungsdienstes war er im Länderreferat für Südostasien tätig. Hiernach trat er seinen ersten Auslandsposten in Griechenland an. Es folgten Verwendungen im Inland und als weitere Auslandsstationen Paraguay, Indonesien und in den letzten neun Berufsjahren als Botschafter in Australien, Marokko und Singapur. Eine Jobgarantie, Botschafter -also Leiter einer Auslandsvertretung- zu werden, gebe es laut Witter nicht. Für den Auswärtigen Dienst benötige man als formale Einstiegsvoraussetzung einen beliebigen Universitätsabschluss. Wichtig sei die Bereitschaft, grundsätzlich alle Stationen anzunehmen. Man dürfe sich nicht bloß auf westliche oder europäische Länder beschränken, sondern müsse auch bereit sein, in Entwicklungs- oder Krisenländer zu gehen - das habe auch großen Reiz. Typisch für den Diplomatendienst sei laut ihm die einzige Konstante der ständigen Veränderung. Des Weiteren wies er auf die Herausforderung hin, den ständigen Wechsel des Wohnortes mit der Berufstätigkeit des Partners zu verbinden. Ohne seine Frau, betonte Witter, die ihn stets unterstützt habe, sei der Diplomatendienst für ihn und seine Familie nicht möglich gewesen. Ebenfalls legten beide stets Wert darauf, dass die beiden gemeinsamen Töchter im Ausland eine deutsche Schule besuchen konnten. Das Leben über längere Zeit im Ausland in vielen unterschiedlichen Kulturen und an unglaublichen Orten stelle einen letztendlich aber auch vor die schwierige Frage, wo die eigene Heimat ist. Trotzdem blicke er sehr positiv auf seine Zeit im Auswärtigen Dienst und ganz besonders die Auslandsposten zurück. Im Ausland fand er stets ein gutes Ansehen Deutschlands vor, was ihm und seinem Team bei der Erfüllung der Aufgaben der Botschaften vieles erleichterte.

Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen sieht er die Welt im Wandel. Die liberale westliche Weltordnung habe keine Bestandsgarantie, wir müssten uns für unsere Werte aktiv einsetzen. Es sei eine globale Veränderung mit Risiken im Gange, die vor allem von den Akteuren Russland, China, USA geprägt sei. Eine Bedrohung Deutschlands durch einen Atomkrieg schließt er aber aus. Jedoch zeigte er sich besorgt über den gegenwärtigen Zustand Europas. Angesichts der Herausforderungen in der Welt sei eine innereuropäische Zusammenarbeit noch nie so wichtig wie heute gewesen, aber auch noch nie so schwierig.  Das liege u.a. an der innerhalb der EU eingetretenen Spaltung zwischen Gläubigern und Schuldnern, also Vertretern strikter oder laxer Fiskalpolitik sowie zwischen Ost und West.

Nach 90 Minuten endete dieses kurzweilige Treffen mit vielen Eindrücken für die Schüler. Ihnen wünschte Dr. Witter noch alles Gute für die bevorstehenden Abiturprüfungen.

Jan Heinar Hast, Jahrgang 12

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