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hen wir ein in die lebendige Welt des Mittelalters, wo prächtige Feste, rauschende Gelage und farbenfrohe Kostüme die Szenerie beherrschten. Ein besonderer Einblick in diese vergangene Ära wurde uns ermöglicht durch Frau Prof. Dr. Dorothea Weltecke von der Humboldt-Universität zu Berlin, eine faszinierende Persönlichkeit, deren Begeisterung für Geschichte die Schüler der ALS inspirierte.
Die fesselnde Geschichte einer Geschichtsbegeisterten
Hinter dieser einzigartigen Zeitreise steht eine beeindruckende Frau: Frau Prof. Dr. Dorothea Weltecke. Bereits in ihrer Kindheit träumte sie von der Bühne und wollte Schauspielerin werden. Doch das Schicksal nahm eine andere Wendung und sie entschied sich für ein Geschichtsstudium. Die Lehrer an der ALS, an der auch sie einst ihre Schulbank drückte, entfachten ihr Interesse für die Vergangenheit.
Ihr Weg führte sie schließlich an die Freie Universität in Berlin, wo sie Geschichte, Kunstgeschichte und Semitistik studierte. Später setzte sie sich dann intensiv mit dem Mittelalter auseinander. Die Beweggründe für ihr Geschichtsstudium waren nicht nur ihre Lehrer, sondern auch ihre unstillbare Wissbegierde. Diese Wissbegierde führte sie zu den festlichen Bräuchen des Mittelalters.
1. Höfische Festkultur: Essverhalten, Brezeln und Heinrich Veldecke
Frau Prof. Dr. Dorothea Weltecke entführte uns in die prunkvolle Welt der höfischen Feste, in denen nicht nur die Kleidung, sondern auch das Essverhalten von großer Bedeutung war. Hier erzählte sie von opulenten Mahlzeiten, bei denen nicht nur der Geschmack, sondern auch die Präsentation eine wichtige Rolle spielte. Brezeln, die wir heute als alltägliches Gebäck kennen, waren ein fester Bestandteil dieser Festlichkeiten.
Spannende Einblicke erhielten wir auch in das Leben bekannter Persönlichkeiten jener Zeit, wie etwa Heinrich von Veldeke, dessen Geschichten und Abenteuer das Festgeschehen bereicherten.
2. Städtische Festkultur: Festsaale, jüdische Gemeinden und Christen, Fabelwesen
Die mittelalterlichen Städte boten eine eigene Festkultur, die von prächtigen Festen in großen Sälen geprägt waren. Frau Prof. Dr. Dorothea Weltecke berichtete von beeindruckenden Festen, bei denen sich die Stadtbewohner in festlichen Gewändern versammelten. Hier verschmolzen die Kulturen der jüdischen Gemeinden und Christen in fröhlicher Eintracht, obwohl es im Alltag auch Konflikte und Gewalt zwischen ihnen gab. Dabei wurden prächtige Gefäße, z.B. in der Form von orientalischen Fabelwesen, verwendet.
3. Feiern am Feierabend in Wirtshäusern: Glücksspiele und verschuldete Leute
In den Wirtshäusern der Stadt spielte sich das mittelalterliche Leben nach Feierabend ab. Frau Prof. Dr. Dorothea Weltecke berichtete von riskanten Glücksspielen, bei denen so mancher sein Glück und auch sein Vermögen aufs Spiel setzte. Viele Menschen verschuldeten sich durch diese riskanten Unternehmungen, was zu spannenden Geschichten und Dramen führte.
4. Feiertage und Feste: Weihnachtsmärkte, Fastnacht, Purim, Pessach und Ostern
Die Vielfalt der Feiertage im Mittelalter war beeindruckend. Frau Prof. Dr. Dorothea Weltecke führte uns durch die festlichen Zeiten des Jahres, angefangen bei Weihnachtsmärkten über die ausgelassene Fastnacht bis zu den jüdischen Festen Purim und Pessach sowie dem christlichen Osterfest. Faszinierend war dabei die Erkenntnis, dass die meisten Feste (außer Ostern und Pessach) nicht nur die Menschen verschiedener Religionen vereinten, sondern auch zu gemeinsamen Feiern führten.
5. Lustbarkeiten in der Stadt: Seiltänzer, Schauspieler und Musiker
Zu guter Letzt entführte uns Frau Prof. Dr. Dorothea Weltecke in die bunte Welt der Lustbarkeiten in der Stadt. Hier begeisterten Seiltänzer, Schauspieler und Musiker die Menschen mit ihren Künsten. Diese öffentlichen Aufführungen sorgten für Unterhaltung und ließen die Stadt zu einem lebendigen Schauplatz werden.
Die fesselnden Erzählungen von Frau Prof. Dr. Dorothea Weltecke haben uns einen lebendigen Einblick in die Vielfalt der mittelalterlichen Festkultur gegeben. Es ist faszinierend zu erkennen, wie diese Festlichkeiten nicht nur das damalige Leben prägten, sondern auch Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Glaubensrichtungen miteinander verbanden. Wir sind dankbar für diese spannende Zeitreise, die uns die Vergangenheit in all ihrer Farbigkeit und Lebendigkeit nähergebracht hat.
Von Kevin Schlegel, Jgst. 11